28
Okt
2010

Was will ICH eigentlich???

Vorab, Mittwoch war dann auch nicht "die Tage".

Mit selbiger Frage hat mir das weltbeste Teufelchen eine gute Denksportaufgabe gestellt. Ja, ich weiß, ich müßte mal raus, alleine, weg, ohne Zugang zu modernen Kommunikationsmitteln.

Ganz ehrlich, ich habe keinen Schimmer was ich will!!!

Also probiere ich mal ganz kleine Schritte:

Bin ich glücklich mit meinem Leben? - NEIN
Will ich, dass sich etwas ändert? - JA
Wie soll mein Leben in 10 Jahren aussehen? - ANDERS
Bin ich bereit etwas zu ändern? - Weiß nicht

Das Spielchen könnte ich so den ganzen lieben lange Tag weiter führen...

Vielleicht sollte ich erst einmal mein Gefühlschaos ordnen und mich dann auf mein Leben konzentrieren. Oder sollte ich erst mein Leben ordnen, weil sich dann das Gefühlchaos von alleine legt??? Kann ich mein Leben kurz mal abspeichern und was ausprobieren???

Ich glaube ja, ich bin "hinschmeiß" geschädigt. Das hab ich mit meiner ersten große Liebe gemacht, als es nicht mehr so lief, wie ich es mir vorgestellt habe, habe ich die Flinte ins Korn geschmissen und mich jahrelang hinterher gefragt, was wohl gewesen wäre, wenn ich damals versucht hätte an der Beziehung zu arbeiten. Seit dem arbeite ich an jeder Beziehung wie blöde - siehe der falsche Mann...

Ich denke, was mich am meisten schreckt, ist noch nicht einmal der Gedanke alleine zu sein, ich wär's ja nicht, ich hab die Kleine. Ich würde ein fürchterlich bequemes Leben aufgeben, stände mit der Kleinen vorm Nichts und das ist wirklich so gemeint wie geschrieben. Denn es ist die Wohnung des Mannes an meiner Seite, in der wir leben. Was hier mir gehört ist ein Bettgestell für die Kleine ohne alles, ein Kindertisch, -stuhl und -hocker. Eventuell noch ein Bücherregal, aber dafür müßte ich mir nochmal die Kassenbons von Ikea angucken, wer das bezahlt hat. Keine Wohnung, keine Möbel, kein Job, kein Geld, das ist nicht unbedingt die Grundlage auf der ich ein neues Leben anfangen will. Die meisten Versicherungen haben wir gemeinsam, zurück zu meinen Eltern kann ich und will ich auch gar nicht. Erstens ist dann der Kita-Platz für die Kleine weg und zweites meine Mutter würde mich in den Wahnsinn treiben. An meine erzkonservative Mutter, der das nach außen wichtiger ist als alles andere, da möchte ich nicht mal drüber nachdenken, was sie mir erzählen würde, wenn ich ihr mitteilte, dass der Mann an meiner Seite und ich nicht mehr sind.

Ich habe Angst, dass die Kleine es nicht verkraften könnte, ich habe Angst, dass es der größte Fehler meines Lebens ist, weil ich grad einfach nur verwirrt bin, weil mich ein anderer Mann begehrenswert findet/fand, wie auch immer. Das das Gefühlschaos den Wunsch nach Veränderung ausgelöst hat.

Aber andererseits, wenn ich so auf mein Leben im hier und jetzt blicke, dann ist das nicht das, an das ich mich im Hohen Alter zurück erinnern möchte. Ich gehe arbeitenbin arbeiten gegangen, kam heim, hab aufgeräumt, hab die Kleine aus dem Kindergarten geholt, Abendessen gemacht, Sofa, Fernseher, Bett, Tag zu Ende. Das ist nicht, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber würde es anders sein, wenn ich jetzt ausbrechen würde?
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Fegefeuer

Fegefeuer

Das Fegefeuer ist die Qual, die ich über mich ergehen lassen muss.

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